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Der Domherr klopft 1988 Im Jahre 1988 wurde in der Hofmark Ering das 1200 jährige Bestehen mit grossem Aufwand gefeiert. Bürgermeister Heinrich Eckmeier trat mit dem Wunsch an uns heran, das wohl schönste Stück der Eringer Heimatdichterin Berta C. Usselmann, “Der Domherr klopft” aufzuführen. Wir kamen diesem Wunsch gerne nach. Bereits zeitig im Frühjahr begann in der ehemaligen Malzfabrik das grosse Arbeiten. Der Saal musste verputzt werden, auch der Rest des Erdgeschosses bedurfte einer gründlichen Renovierung. Nach vielen Arbeitsstunden konnte damit begonnen werden, die Bühne (endlich wieder einmal die gesamte) in den Saal einzupassen. Nachdem dies geschehen war, mussten die Kulissen gebaut werden. Alles geht einmal zu Ende und so konnten wir im Mai mit den Leseproben beginnen. Uns reizte natürlich die Aufgabe, einmal nicht Komödie, sondern “grosses Theater” zu spielen sehr. Trotzdem gingen wir nach der ersten Leseprobe mit sehr gemischten Gefühlen an das Stück heran. Waren doch viele Rollen in einem Deutsch geschrieben, welches man heute in dieser Form nicht mehr spricht. Das nächste Problem waren die Spezialeffekte. Blitz, Donner, Regen und Sturm gingen ja noch, aber wie soll man einen Domherrn aus dem Nichts erscheinen lassen? Nun, auch diese Probleme wurden gelöst und im Nachhinein muss man sagen, die Aufführung dieses Dramas war auch für uns Spieler ein Erlebnis, das keiner mehr missen möchte. Nach der Sage kündigt das Klopfen des Domherrn Unheil an. Aber man könnte fast glauben, auch das Klopfen des Domherrn für Theaterzwecke hat den gleichen Effekt! Während der Proben erlitt unser damaliger Vorstand einen schweren Arbeitsunfall. Eine Woche vor der Aufführung erlitt die Hauptdarstellerin, Waltraud Lugbauer einen Herzinfarkt und entging nur knapp dem Tod. Nun war guter Rat teuer, Hildegard Kainzlbauer hatte den Mut und lernte die schwere Rolle in einer Woche. Sie war zwar dann verständlicherweise mit den Nerven am Ende, doch spielte sie die Rolle so gut, als hätte sie von Anfang an mitgeprobt. Vor dieser Leistung kann man nur den Hut ziehen! Die Mitwirkenden waren: Willi Hamberger, Gottfried Schlögl, Hildegard Kainzlbauer, Gisela Sperk, Walter Hautz, Elisabeth Bauer, Hubert Florian, Gerold Bauer, Arthur Reichenbacher jun., Ulrike Schlögl, Marianne Knopf, Walter Buchner sen., Karl Widl, Rainer Eckmeier, Klaus Sperk, Stefan Gaisbauer, Evi Maucher und Hildegard Schlögl. Souffleuse war Maria Reichenbacher, Bühnenmeister Erhard Rügner, die Regie hatte Willi Hamberger. |
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